Dreifach außergewöhnlich – das Triadische Ballett in der Akademie der Künste Berlin

Oskar Schlemmers ‘Dreiklang’ könnte man glatt als eine zum Leben erwachte Vision des Bauhauses ansehen.  Wie es der Name bereits andeutet, hebt es sich in dreierlei Hinsicht sämtlichen vorergehenden Werken des klassischen Tanzes ab; mit seiner vorrangig atonalen Musikästhetik, der freigeistigen experimentellen Choreografie und den statischen, geometrisch gestalteten Kostümen.

Allein schon wegen letzteren ist der Besuch einer Aufführung lohnenswert.

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Sowohl die eigens von Schlemmer (1888-1943) entworfenen Kostüme als auch die um 1912 in Zusammenarbeit mit dem Tänzerpaar Albert Burger und Elsa Hötzel erarbeitete Choreografie wurden  unter der Leitung Gerhard Bohners für eine Aufführung in der Akademie der Künste im Jahre 1977 rekonstruiert.

An jener Fassung orientierte sich ebenfalls die Aufführung des Jungen Bayerischen Staatsballetts, welche ich kürzlich in der Akademie besuchte.

Humoristisch – Ausdrucksstark – Tragisch

– Triadisch.

 

Tiefgründigere Informationen findet ihr hier.

Naschereien aus dem 20. Jahrhundert – Zukker @ Berlin Fashion Week AW 16/17

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Ein bisschen hiervon… und ein bisschen davon… hauptsache es kommt letztendlich  eine bunte Mischung aus allerlei Modeerscheinungen des vorigen Jahrhunderts für die kommende Herbst- Wintersaison dabei heraus.

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Das Designertrio des Berliner Labels Zukker ließ die Models kürzlich bei der Berliner Fashion Week in vorrangig einfarbigen, und in Naturtönen wie Sandbraun und Moosgrün gehaltenen Stücken über den Laufsteg tingeln.
Unterbrochen wurde dieses idyllische Farbenbiotop von himmlisch-blauen Pastelltönen auf der einen sowie mohnroten als auch maisgelben Gewändern auf der anderen Seite.

Typisch Zukker – schnittechnisch bleibt sich das Label treu. Zwischen sportlichen und figurbetonenden, taillierten Kombinationen findet man ein paar außergewöhnliche vorrangig untaillierte Mäntel, die es mir sehr angetan haben.

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Trotz der androgynen 20ger Jahre – Silhouette und dem an die 70ger erinnernden Mantel zitieren die Ärmelformen vorige Werke aus dem Zukkerhaus.

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In dieser Kollektion haben mir ebenso die stellenweise experimentierfreudigen Kombinationen aus leichten, gemusterten Materialien mit Pelz(imitaten?) und weiteren an Trachten angelehnten Teilen gefallen.

 

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Neben Farbkontrasten können wir uns also auch auf einen regelrechten Material- und Stilkarneval einstellen. Eines bleibt dabei jedoch gewiss: Das Taillenschleifchen darf auch in der nächsten Saison nicht fehlen!

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Apropos Karneval: Ich bedanke mich beim Verführer Berlin und dem Circus of Fashion, empfehlenswerten Magazinen über die Mode und Kultur Berlins für meinen Besuch bei der Fashion Week und die vortrefflichen Laufstegfotos (André Remark).

Berlin Fashion Week J16 – Premium

Hier ein paar Eindrücke von der Premium, welche ich heute unter anderem besuchte.
Zwischen farbenfrohen Hemden und Blusen von Lucky Deluca und Mänteln aus Microfasern (Grunge John Orchestra.Explosion) fanden sich ebenso entzückende Hüte und Hut-Mützen…oder wie auch immer man den Mix aus beidem nennen mag.

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Nennenswert erachte ich auch ein italienisches Label namens Animapop. Der Name verrät schon ein wenig vom knallig-bunten Charme jener laserbedruckten Kleidungsstücke.

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Der Clou daran ist, dass sozusagen sowohl die “Innen”- als auch die “Außenseite” verschieden gestaltet sind und die Teile deshalb je nach Lust und Laune gewendet getragen werden können.
Ganz nach dem Motto; wenn man sich nicht entscheiden kann, sollte man beides nehmen, weisen die Animapopkleider also eine ähnliche Philosophie auf, wie einige der Berline Sommercapes und -Röcke.